Die Lausitz in der Bundestagswoche prominent vertreten
Es ist weithin bekannt, dass Kohleabbau-Gebiete wie die Lausitz auf neuerliche Transformation zulaufen. Das bringt nicht nur wirtschaftliche Themen wie die Sicherung von Arbeitsplätzen mit sich, sondern auch die Frage, wie wir unsere Energieversorgung zukünftig gestalten. Lange (zumindest öffentlich) nicht bedacht, aber nicht weniger relevant ist ebenfalls die Frage nach dem Wassermanagement. Durch den Ausstieg aus der Kohle ist mit einem erheblichen Wassermangel in der Spree und den Nebenflüssen zu rechnen. Eine Studie des Umweltbundesamtes prognostiziert sogar 75 Prozent weniger Wasser. Zur Verdeutlichung warum: Allein 2022 stammten 40 Prozent des Spree-Wassers aus gehobenem Grubenwasser und würden nach dem Kohleausstieg wegfallen.
Deshalb sind wir mit unserem Antrag "Folgen des Kohleausstiegs beachten – Wassermanagement für die Spree und deren Nebenflüsse sichern" (Drucksachennummer 20/7585) ins Plenum gegangen!
Man könnte meinen, der Wasserpegel war ja auch früher niedriger - kein Problem. In der langen Geschichte des Lausitzer Kohleabbaus hat sich die Bevölkerung entlang der Spree aber vervielfacht. Der Trinkwasserbedarf, der sich zwischen Lausitz und Berlin zu großen Teilen aus Wasser der Spree speist, ist dadurch logischerweise gestiegen. Der Tourismus basiert auf der Wasser-Erholungslandschaft des Spreewalds. Und auch für wirtschaftliche Ansiedlungen ist eine stabile Wasserversorgung von Nöten.
Für uns ist wichtig, dass den Entscheidungen Machbarkeitsstudien zu Grunde gelegt werden, auch hinsichtlich der Auswirkungen auf das Ökosystem. Wir brauchen nicht nur einen klaren Blick auf die Entwicklungen in und entlang der Spree, sondern auch für die Gewässer, die aktuell als "Ausgleichsquelle" ins Gespräch kommen. Dazu zählt auch die Elbe. Und hier sehen wir als Dresdner, dass auch unser Fluss regelmäßig an seine Grenzen kommt. Eine Grundlage dafür kann das noch vor der letzten Bundestagswahl von der Union vorgesehene überregionale Wasser- und Untergrundmodell sein, welches im Januar 2024 einen weiteren Schritt gegangen ist