Stetzsch

Der Dresdner Stadtteil Stetzsch ist im Westen direkt am linken Elbufer gelegen und zählt zum Ortsamtsbereich Cotta. Stetzsch wird von den Dresdner Ortschaften Cossebaude und Mobschatz sowie dem Stadtteil Kemnitz begrenzt.


Archäologische Funde auf dem Gebiet um den heutigen Stadtteil Stetzsch belegen, dass dieses bereits in der Ur- und Frühgeschichte besiedelt war. Somit zählt es zu den ältesten Siedlungsräumen im Dresdner Elbtal. Das später von Slawen gegründete Bauerndorf wurde erstmals 1266 als "Steiz" urkundlich erwähnt. Bis 1559 unterstand Stetzsch dem Briesnitzer Burgward und kam dann an das Amt Dresden.

Die Siedlung wurde schon frühzeitig durch Schutzdämme gegen die häufigen Elbehochwasser gesichert. Trotz dieser Maßnahmen wurde der Ort häufig überschwemmt, so in den Jahren 1784, 1845 und 2002. Durch den Bau eines neuen Elbdeiches ab 2011 konnten bei dem Junihochwasser 2013 schlimmere Überschwemmungen in Stetzsch verhindert werden.

Bis ins 19. Jahrhundert lebten die Bewohner von der Landwirtschaft auf den fruchtbaren Elbwiesen, noch heute erinnern einige Bauernhöfe in Altstetzsch an diese Vergangenheit.

Verkehrstechnisch wurde Stetzsch 1737 mit einer Elbfähre nach Kaditz angeschlossen, diese wurde 1959 stillgelegt. Durch den Bau der Bahnstrecke Dresden-Berlin erhielt Stetzsch 1885 auch einen Bahnanschluss.

Mit der zunehmenden Industrialisierung wurde die Landwirtschaft schrittweise durch Gartenbaubetriebe, Baufirmen und Kleingewerbe abgelöst. In diesem Zusammenhang entstanden auch zahlreiche neue Mietshäuser im Ort.

1921 wurde Stetzsch schließlich nach Dresden eingemeindet. 1926/27 entstand an der Flensburger Straße eine Holzhaussiedlung, die seit 1991 unter Denkmalschutz steht. Noch heute ist Stetzsch ein Dresdner Wohnort mit eher ländlichem Charakter geblieben.