Steinbach

Der Gompitzer Ortsteil Steinbach liegt im Westen am Stadtrand der Landeshauptstadt Dresden und grenzt an den zu Wilsdruff gehörenden Ortsteil Kesselsdorf.

Der 1361 erstmals urkundlich erwähnte Ort Steinbach entstand als Waldhufendorf deutscher Siedler im Quellgebiet des Zschonerbaches. 1378 wurde das Dorf als "Steynbach" im Verzeichnis der Orte des Amtes Dresden aufgeführt. Um 1590 gehörte Steinbach teilweise zum Rittergut Scharfenberg und zum Rittergut Rothschönberg. Diese Zweiteilung des Ortes blieb bis ins 19. Jahrhundert bestehen. Der größere Scharfenberger Teil bestand aus einigen großen Bauerngütern und der kleinere Rothschönberger Teil wurde ausschließlich von Häuslern bewohnt, die vom Obst- und Weinbau lebten. Zur Steinbacher Flur gehört auch die abseits des Ortes gelegene Schulzenmühle.

1691 kam der Rothschönberger Ortsteil, der sich im Besitz der Adelsfamilie von Schönberg befand, gemeinsam mit dem nahegelegenen Dorf Leuteritz an Hans Heinrich von Schönberg, der auch in Besitz des Rittergut Maxen bei Pirna war.

Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Steinbach durch Kriege stark in Mitleidenschaft gezogen. Mit der sächsischen Landgemeindereform wurden 1838 der Scharfenberger und der Rothschönberger Teil zu einer Gemeinde vereinigt und waren zunächst dem Gerichtsamt Wilsdruff, später der Amtshauptmannschaft Meißen unterstellt.

Dominierender Wirtschaftszweig blieb die Landwirtschaft und der Obstbau. Neben der Schulzenmühle existierte zeitweise auch eine Windmühle im Ort. 1950 erfolgte gemeinsam mit Roitzsch die Eingemeindung nach Unkersdorf und 1974 nach Gompitz. Seit 1999 ist Steinbach Teil der Landeshauptstadt Dresden. Eines der wichtigsten Bauvorhaben der jüngeren Vergangenheit war im Jahr 2000 der Bau der A17 auf Steinbacher Flur.