Zöllmen

Der Gompitzer Ortsteil Zöllmen befindet sich am westlichen Stadtrand der Landeshauptstadt auf der Meißner Hochland genannten Hochfläche.

Wie archäologische Funde beweisen, war das Gebiet um Zöllmen bereits in der Bronzezeit (2200 – 800 v. Chr.) besiedelt. Der Ortsname Zöllmen wird erstmals 1350 als "Zculmyn" erwähnt. Übersetzt heißt der aus dem slawischen stammende Name "Hügeldorf". Zöllmen gehörte im 14. Jahrhundert zu den Domherrengütern des Bistums Meißen.

Nach Auflösung der bischöflichen Besitzungen unterstand der Ort bis ins 19. Jahrhundert dem Stiftsamt Meißen. Zu den einschneidensten Ereignissen der Dorfgeschichte gehörte die Schlacht bei Kesselsdorf 1745. Der Wüsteberg bei Zöllmen gehörte hierbei zu den Hauptkampfgebieten.

Im 19. Jahrhundert erhielt das Dorf den Status einer Landgemeinde. Haupteinnahmequelle der Bewohner war die Landwirtschaft und der Obstanbau. Seit 1950 gehörte Zöllmen als Ortsteil zur Gemeinde Gompitz und kam gemeinsam mit dieser 1999 zu Dresden.

1950 wurden die Zöllmener Bauern zwangskollektiviert und eine LPG gegründet. Später entstand eine moderne Milchviehanlage im Ort. Auf dem Gelände ist heute die Anschlussstelle Gorbitz der Autobahn A 17 gelegen.

Obwohl sich die Autobahn nur 100 m westlich des Dorfkerns befindet, hat sich Zöllmen seinen dörflichen Charakter bis heute bewahrt.