Auch in sitzungsfreien Wochen geht die politische Arbeit intensiv weiter - die Sommerpause gibt’s eigentlich nicht wirklich. Als Vorsitzender der AG Elbe und Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages nahm ich an der diesjährigen Studienreise des Maritimen Hauptstadtforums teil. Ziel der Reise war es, weitere Einblicke in die Vielfalt unserer einheimischen maritimen Wirtschaft zu erhalten, aktuelle Herausforderungen zu analysieren und politische Lösungsansätze gemeinsam mit Experten gleich vor Ort zu diskutieren. Gerade für Sachsen und speziell für meinen Wahlkreis ist der maritime Sektor trotz der geografischen Entfernung von hoher Relevanz, da Fragen der Infrastruktur, der Binnenwasserstraßen und der Verbindung zum Seehafenhinterland unmittelbare Auswirkungen auf Wirtschaft, Tourismus und Umwelt haben.
Die Elbe hat aus Dresdner Perspektive als Bundeswasserstraße in den letzten Jahren stark an Bedeutung verloren. Aufgrund viel zu häufiger niedriger Pegelstände ist der gewerbliche Güterverkehr - leider, leider - nahezu zum Erliegen gekommen. Stattdessen gewinnt die touristische Nutzung durch Personenschifffahrt und Radtourismus zunehmend an wirtschaftlicher Relevanz. Infrastrukturprobleme wie der Einsturz der Carolabrücke im Jahr 2024 verstärkten diese Entwicklung zusätzlich. Gerade deshalb war es mir wichtig, im Rahmen dieser Reise mit Vertretern und Entscheidungsträgern der maritimen Wirtschaft in den direkten Austausch zu treten, um die Thematik Elbe bundesweit sichtbarer zu machen und gleichzeitig die gesamte Bandbreite des maritimen Sektors in Norddeutschland kennenzulernen.