"Wir werden uns viel verzeihen müssen" Diskussion um die Corona-Aufarbeitung
Jens Spahn hat es als damaliger Bundesgesundheitsminister vorausgesagt. Spätestens jetzt ist es so weit und wir müssen an die Aufarbeitung der Corona-Pandemie ran! Bereits vor einem Jahr haben unsere Gesundheitspolitiker, wie beispielsweise Tino Sorgen MdB aus Magdeburg sich dafür eingesetzt, das Thema ins Parlament zu holen. Eine Bund-Länder-Kommission hatten sie angeregt. Das hielt die Ampelregierung damals für nicht notwendig. Erst seitdem vor Kurzem die sogenannten RKI-Files veröffentlicht wurden und das Gesundheitsministerium sich gegenüber dem Haushaltsausschuss zu geflossenen Geldern sehr unklar äußert, hat die Debatte wieder Fahrt aufgenommen. Nun steht eine Enquête-Kommission im Raum.
Ganz ehrlich? Egal wie man es final nennen möchte, ich bin dafür. FFP2-Masken, die Unterscheidung zwischen Geimpften und Ungeimpften, Kita- und Schulschließungen, Sperrstunden oder der bundesweite Lockdown. Aus der Rückschau können wir viele Themen besser einschätzen, können beurteilen, ob sie wirklich notwendig und zielführend waren. Es soll niemand diffamiert werden, aber für die Zukunft müssen wir aus dem Geschehenen lernen können. Die Pandemie hatte viel Potenzial für Verschwörungserzählungen, gleichzeitig war die Diskussion oft sehr hart und manche wurden vielleicht vorschnell in eine Ecke gedrängt. Offen kommunizieren, aufarbeiten und aufklären. Das muss und sollte jetzt unser Ziel sein.