„Wissen, wie es geht“ – Wege für eine bessere inklusive Bildung
Am 13. Dezember 2006 haben die Vereinten Nationen die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) beschlossen. Drei Jahre später hat Deutschland diese Konvention unterschrieben und sich damit verpflichtet, inklusive Bildung umzusetzen. Das bedeutet, dass wir als Gesellschaft Vielfalt als normal akzeptieren und unser Miteinander darauf ausrichten. Gleichzeitig ist der Bund in der Verantwortung, gemeinsam mit den Bundesländern die Rahmenbedingungen für inklusive Bildung zu fördern.
Als Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für inklusive Bildung ist es mein Ziel, die Qualität und das Angebot inklusiver Bildungsangebote nachhaltig zu steigern. Jedes Kind soll an der Schulform lernen können, die individuell am besten zu ihm passt. Dabei ist es besonders wichtig, dass Regelschulen so ausgestattet sind, dass Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen dort gemeinsam lernen können.
Doch oft stehen Eltern und Lehrkräfte nach der Diagnose einer Beeinträchtigung vor vielen Fragen. Welche Möglichkeiten bietet die Sonderpädagogik? Welche Technologien und Lehrmethoden können den Schulalltag erleichtern? Häufig fehlt es an klaren Antworten. Lehrkräfte müssen sich innovative Ansätze für den Unterricht oft selbst erarbeiten – ein Zustand, den wir ändern müssen.
Auch in der Forschung muss sich etwas tun. Obwohl Forschung im Bereich inklusiver Bildung stattfindet, sind die Erkenntnisse häufig verstreut und schwer zugänglich. Wir brauchen eine zentrale Anlaufstelle, die das Wissen und Know-how an einem Ort bündelt und für die Lehrkräfte, Sonderpädagogen, Eltern und die Wissenschaft selbst zugänglich macht.