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30.05.2025 - Herausforderungen im Ehrenamt in der Jugendhilfe und bei der DDR-Aufarbeitung

Austausch über die Notwendigkeit von Freiwilligendiensten

Anfang der Woche sprach ich mit Lisa Grundke und Dr. Kai Kranich vom Deutschen Roten Kreuz Sachsen (DRK) über die Notwendigkeit, die Attraktivität von Freiwilligendiensten zu stärken. Uneinig waren wir uns lediglich über die Gestaltung der Freiwilligkeit. Während Wohlfahrtsverbände die fakultative Entscheidung für oder gegen die Aufnahme eines Dienstes hervorhob, bin ich ganz klar weiterhin für die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres. Ein Dienst an der Gemeinschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, aber es wird uns auch in der Gesellschaft wieder mehr zusammenführen. Im Weg sind wir unterschiedlich, aber im Ziel definitiv gemeinsam. Grundlegend muss jedoch die Attraktivität von Freiwilligendiensten gesteigert werden. CDU/CSU fordern daher, dass die Höhe des Taschengelds angepasst und die Bandbreite sowie Qualität der Angebote weiter verbessert werden muss. Ebenso ist es unerlässlich, bereits an den Schulen entsprechende Informationen zur Aufnahme eines Freiwilligendienstes zu verbreiten.

"Wir müssen junge Menschen für die Gemeinschaft begeistern. Deshalb fordere ich die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres unabhängig von sozialem Hintergrund und Geschlecht."

Lars Rohwer
Strassenschule Frontansicht Quer

Mein Besuch bei der Straßenschule des Treberhilfe Dresden e.V.

Der Besuch der Straßenschule des Treberhilfe Dresden e.V. direkt am Albertplatz in der Dresdner Neustadt war mir eine Herzensangelegenheit. Das straßenpädagogische Bildungsprojekt unterstützt junge Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden oder aus welchen Gründen auch immer ihre Bildungskarrieren unterbrochen haben und nun wieder den Anschluss an Bildung suchen. Durch pensionierte Lehrerinnen und Lehrer sowie Ehrenamtliche werden sie auf einen externen Haupt- oder Realschulabschluss vorbereitet. Zudem stehen ihnen ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen bei psychosozialen Herausforderungen zu Seite. In den letzten Jahren hat die Zahl der Hilfesuchenden dramatisch zugenommen. Mich macht es betroffen zu sehen, mit welchen begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen das Mitarbeiter-Team diese herausragende Arbeit leistet. Besonders ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar für die Arbeit der Straßenschule. Dass es so nicht weitergehen kann, ist offensichtlich. Die Nachfrage nach niederschwelliger Unterstützung steigt und wir müssen als Gesellschaft bereit sein, Hilfesuchenden diese zu gewähren. Das Team der Straßenschule des Treberhilfe Dresden e.V. verdient daher nicht nur meinen größten Respekt, sondern benötigt dringend Unterstützung für diese wichtige Arbeit am Dienst der Gemeinschaft.

„Jeder Mensch hat das Recht auf einen wertschätzenden Umgang, eine berufliche Perspektive und einen Platz in unserer Gesellschaft.“

Lars Rohwer

Verfassungsdialog in der Dreikönigskirche Dresden

Anfang der Woche fand der vierte Verfassungsdialog von Evangelischer Akademie Sachsen und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) statt. 1992 trat die Sächsische Verfassung in Kraft. Zu dieser Zeit war ich bereits Abgeordneter im 1. Sächsischen Landtag und durfte an dieser wichtigen, rechtlichen Grundlage für den Freistaat mitarbeiten. Deshalb hat es mich mit großer Freude erfüllt, 33 Jahre später einen Impulsvortrag zur Bedeutung der sächsischen Landesverfassung zu halten. Einmal mehr betonte ich die Bedeutung der DDR-Aufarbeitung für unser nationales Gedächtnis. Mit Blick auf die 80-jährigen Feierlichkeiten zum Tag der Befreiung am 8. Mai habe ich einmal mehr betont, dass dieses Jubiläum nur auf den Westteil Deutschlands zutrifft. In der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR gab es weder Demokratie noch Freiheit. Es folgte bekanntlich die 2. Diktatur auf deutschem Boden. Von 80 Jahren gesamtdeutschen Friedens zu sprechen, ist somit nicht nur inkorrekt, sondern vernachlässigt einen wichtigen Teil der deutschen Geschichte.

„Es war mir eine Ehre, 1992 als Abgeordneter des Sächsischen Landtages an der Landesverfassung des Freistaates mitarbeiten zu dürfen.“

Lars Rohwer

Großartige Nachrichten aus Berlin!

Zum Abschluss meiner Wahlkreiswoche konnte ich aus Berlin zwei großartige Nachrichten in den Wahlkreis tragen. 1) Bereits am Montag traf ich mich mit Manfred Horstmann, dem Leiter der europäischen Produktionsstätten des Halbleiterproduzenten Globalfoundries. Für den Standortausbau in Dresden (Projekt SPRINT) wurde dringend ein vorfristiger Maßnahmebeginn der Bundesregierung benötigt. Im Anschluss an das Treffen führte ich verschiedene Gespräche mit Vertretern der sächsischen Staatsregierung und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Mit Freude erhielt ich heute am Ende der Wahlkreiswoche die Nachricht von Globalfoundries, dass der positive Bescheid der Bundesregierung für den Standortausbau Dresden heute Morgen eingegangen ist. 2) Als Mitglied des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen freut es mich sehr, dass der Bund in diesem Jahr den sozialen Wohnungsbau im Freistaat Sachsen mit 174,4 Millionen Euro fördern wird. Die Regierungsarbeit in Berlin wirkt also und kommt vor Ort an.

„Erste Erfolge meiner Arbeit in den Ausschüssen - so macht Arbeiten in einer Regierungsfraktion Freude!“

Lars Rohwer

Ein wunderbarer Abschluss einer ereignisreichen Wahlkreiswoche!