Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

diese Woche war meine letzte im Büro – wie schnell vergehen vier Monate! Unglaublich. Rückblickend möchte ich einen kurzen Abschlussbericht von meiner Zeit im Büro Rohwer mit euch teilen:

Ein paar spannende und abwechslungsreiche Monate liegen hinter mir. Die Sitzungswochen prägten mein Leben mit dem vollen Kalender von Arbeitsgruppen, Ausschüssen und anderen Veranstaltungen. Wir starteten jeden Montag mit unseren Team-Meetings – und endeten freitags mit der Rückkehr von Lars in den Wahlkreis und dem Schreiben des Wochenrückblicks. Ich fühlte mich oft wie eine Ameise, die von einem Termin zum nächsten durch das Parlamentsgebäude-Labyrinth eilen musste. Hoch mit dem Aufzug, runter über die Nord-Flügel Treppen, durch den unterirdischen Tunnel, über die Brücke, durch die Sicherheitsschleuse…. und dazwischen Bürgerbriefe beantworten, Positionen recherchieren, die Post sortieren. Doch nach und nach habe ich den Rhythmus gefunden.

Während meines Praktikums habe ich viele nette Menschen kennengelernt; sowohl unser Team aus dem Wahlkreis in Dresden als auch die zahlreichen Mitarbeiter hier im Bundestag und auf Veranstaltungen. Dazu zählen neben den freundlichen Abgeordneten auch die Köche aus der Cafeteria (Gruß an meinen Currywurst-Mann). Es fanden viele spannende Gespräche mit Fachreferenten statt und ich habe wertvolle Kontakte geknüpft. In Erinnerung werden mir auch die Postangestellten bleiben, die sich so sehr Mühe gegeben haben, das verloren gegangene Kiwi-Kuscheltier (Wappentier von Neuseeland) wieder zu finden. Dieses brauchte ich aber unbedingt, um Neuseeland auf dem IPS Abend vorzustellen.

An Lars, der meine vielen Fragen beantwortet hat und mich „gerettet“ hat, als ich im Haus verloren gegangen bin.

An Melanie, die mir alles über AGs und Ausschüsse erklärt hat, und mir weitere Einblicke gegeben hat, wie man Beruf und Familie schaffen kann.

An Johanna, die geduldig meine Texte korrigiert hat und mit der es viel Freude gemacht, genau die richtigen Wörter zu finden.

Und an Alex, meine Tischpartnerin, die großes Interesse an meinem Land und Kultur gezeigt hat und mir viele witzige Geschichten über den Bundestag erzählt hat.

Ich danke euch von ganzem Herzen.

Zusammen mit euch habe ich viel gelernt (und gelacht!). Mein Deutsch hat sich verbessert, meine Kenntnisse vom Parlamentsverfahren haben sich mindestens verdoppelt. In Neuseeland vor einem Jahr, hätte ich nie gedacht, dass ich wirklich in dem Deutschen Bundestag arbeiten könnte – doch es hat funktioniert! Ich habe mich sehr gefreut, die Kenntnisse von meinem Studium (Politikwissenschaften und Germanistik) zusammenzubringen und anwenden zu können. In meiner Arbeit konnte ich mich in viele komplexe Themen einarbeiten, und meiner Neugier folgen – von Heizungsgesetz über Tierschutz bis zur DDR-Forschung. Und zu guter Letzt: Ich kann endlich „Wissenschaftszeitvertragsgesetz“ aussprechen!

Mit herzlichen Grüßen

Ngaire Metcalf