Einfachteilhaben22

Inklusive Bildung

„Mach einfach mit!“ - Ein einfacher Satz, der für manche Menschen aber so viel mehr bedeutet.

In Deutschland leben 81 Millionen Menschen, jeder achte davon hat eine Beeinträchtigung. Inklusive Bildung ist also kein Nischenthema. Klar, nicht sehen, hören oder gehen können – das sind Arten von Beeinträchtigungen, die wohl allen bekannt sind. Doch es gibt auch viele andere Beeinträchtigungen, die kaum jemand sieht oder kennt. Das spiegelt sich natürlich auch in den Jüngsten unserer Gesellschaft wieder.

Insgesamt haben etwa 7 Prozent aller Schülerinnen und Schüler Förderbedarf (Quelle: Aktion Mensch). Dazu zählen Kinder mit einer körperlichen Beeinträchtigung genauso wie Kinder mit einer Lernschwäche oder Verhaltensauffälligkeiten.

Als Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Thema Inklusive Bildung möchte ich in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsam mit euch tiefer in das Thema einsteigen! Für einen ungezwungenen Umgang miteinander brauchen wir den direkten Kontakt und gemeinsame Erlebnisse. Nicht nur unsere Kinder können davon profitieren – Berührungsängste abbauen, Vorurteile verhindern und vor allem für wirklich alle: Einfach teilhaben.

Barrierefreiheit

Im Schulalltag einer deutschen Schule lauern so einige Herausforderungen für körperlich behinderte Kinder.

Treppauf, treppab in der Schule, Spinde zu hoch; es fehlen behindertengerechte Toiletten oder höhenverstellbare Tische. Oder denken wir nur an einen auf die körperlichen Möglichkeiten abgestimmten Sportunterricht. Im Schulalltag einer deutschen Schule lauern so einige Herausforderungen für körperlich behinderte Kinder. Inklusive Bildung bedeutet hier ganz praktisch, die baulichen Voraussetzungen in unserem Bildungssystem zu schaffen. Wenn man dann noch beachtet, dass barrierefreie Räumlichkeiten für zehn Prozent der Bevölkerung unentbehrlich sind, für 40 Prozent notwendig und für die gesamte Bevölkerung komfortabel und ein wichtiges Qualitätsmerkmal, sollten wir darüber eigentlich gar keine Diskussionen mehr führen.

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Inklusive Bildung beginnt im Kindesalter und reicht weit über das Teenager-Alter.

Ein wichtiger Schritt zur Teilhabe und Selbstständigkeit (über die Familie hinaus) ist die Berufsausbildung.

Seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland ist die Teilhabepolitik darauf gerichtet, Menschen mit Behinderungen möglichst im ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, zu beschäftigen und zu halten.

Mitte Mai hat meine Fraktion einen Antrag im Bundestag gestellt, um u. a. noch mehr Unternehmen zu ermuntern und zu befähigen inklusive Ausbildungsplätze anzubieten. Der Antrag wurde von den Ampel-Parteien abgelehnt.

Unser Ziel bleibt aber weiterhin klar. Wir wollen, dass behinderte Menschen ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten können und mit ihren individuellen Talenten integriert werden!

Lars Rohwer