Hoffnung auf Frieden
Im Anblick des Krieges von Putins Russland gegen die Ukraine beschäftigt uns alle - im Bundestag wie im Land - die Frage "Wie kann wieder Frieden werden?"
Ich bin fest in meinem Standpunkt: Ein Land, das auf seinem eigenen Territorium angegriffen wird, muss sich verteidigen können. Dazu gehört auch der Einsatz von Waffen und damit sind wir direkt auch bei der Frage nach Waffenlieferungen aus Deutschland. Ich halte sie weiterhin für richtig. Bei der Abwägung von Umfang und Ausstattung solcher Lieferungen begleitet uns Politiker, die diese schweren Entscheidungen zu treffen haben - und hier schließe ich auch die Kollegen der Regierungsparteien ein - die HOFFNUNG, das Richtige zu tun. Wolfgang Schäuble hat einmal gesagt, Politik ist immer erst in der Rückschau einzuschätzen. Was war falsch, was war richtig? Das wird bei der Abwägung von Waffenlieferungen besonders schmerzlich deutlich. In der Vergangenheit gab es viel Trubel um die Aussagen unseres Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, den "Krieg einzufrieren". Die Worte haben manche Debatte zur Interpretation entfacht. Spätestens am Wochenende hat er es aber sehr klar gemacht: Russland muss das Land verlassen, den Schaden, den es angerichtet hat, ausgleichen und die Kriegsverbrecher ausliefern. Uns eint die Hoffnung auf Frieden. Die russische Armee hat uns in dieser speziellen Woche noch einmal vor Augen geführt, wie völkerrechtswidrig das Geschehen ist. Könnte man dieses Adjektiv steigern, wäre es bei der Bombardierung von zivilen Zielen wie Wohnhäuser und zentrale Bereiche dicht besiedelter Städte angemessen! Das alles lässt die schlimmsten Befürchtungen für den Winter wachsen. Leider.