Loschwitz hat sich aus der ersten festen Ansiedlung von Sorben im Mündungsgebiet der Trille in die Elbe entwickelt. Sie nannten den Ort Loscuice, vielleicht nach einem Sippenführer namens Lozek. Urkundlich wird der Ort 1315 erstmals erwähnt. Am Hang über dem heutigen Körnerplatz erbauten sie zu ihrem Schutz auf dem heutigen „Burgberg“ eine Burgwallanlage. Im Laufe der Geschichte entwickelte sich die Siedlung den Loschwitzgrund hinauf bis zur Grenze nach Bühlau und entlang der Elbhänge.
Haupterwerbszweig der Loschwitzer war der Weinbau. Dieser ging aus verschiedenen wirtschaftlichen Gründen im 19. Jahrhundert zurück, den Rest vernichtete um 1880 die Reblaus. Alte Terrassenanlagen, Winzerhäuser, Schlusssteine mit Weintrauben, die berühmte Winzersäule am Veilchenweg und das alte Gemeindesiegel erinnern noch an den Weinbau. Vom 17. Jahrhundert an wählten viele Dresdner Bürger und Künstler die Loschwitzer Weinberge als ihren Sommersitz. Genannt seien stellvertretend Wolf Caspar von Klengel, Hofjuwelier Melchior Dinglinger, Ludwig Richter, Friedrich Wieck.
Loschwitz gehörte zur Dresdner Frauenkirchgemeinde. Nach der Auspfarrung 1704 bauten der Ratsmaurermeister Johann Christian Fehre und der Ratszimmermann George Bähr von 1705 bis 1708 die erste Loschwitzer Kirche, die 1945 durch Bomben zerstört wurde und bis auf die Grundmauern ausbrannte. 1991 begann der Wiederaufbau. Ebenso erwähnenswert ist der historische Friedhof mit seinen Grabmalen bedeutender Loschwitzer Persönlichkeiten.
Durch den Bau von Villen in den aufgelassenen Weinberganlagen wandelte sich der Charakter des Ortes. Dies zog zwangsläufig eine neue verkehrsmäßige Erschließung nach sich.
Die Loschwitzer Bergbahnen stellen neben ihrer Nutzung als öffentliches Verkehrsmittel eine touristische Attraktion dar. Seit 1895 verbindet die 547 Meter lange Standseilbahn Loschwitz mit dem 95 Meter höher gelegenen Stadtteil Weißer Hirsch. Die Schwebebahn führt seit 1901 von der Talstation in unmittelbarer Nähe des Körnerplatzes nach Oberloschwitz. Zwei Personenwagen hängen an je einer 256 Meter langen Tragschiene und werden durch ein Seil in 84 Meter Höhe bewegt. Beide Bahnen benötigen lediglich fünf Minuten, um den Höhenunterschied des Elbhangs zu überwinden.
Blasewitz und Loschwitz wurden mit einer 1891 bis 1893 erbauten Stahlfachwerkbrücke, dem „Blauen Wunder“ verbunden.
(Text Quelle: https://www.dresden.de/de/rath...)