Mobschatz

Mobschatz

Der Dresdner Ortsteil Mobschatz ist Namensgeber der Ortschaft Mobschatz und liegt linkselbisch am Rande des Elbtalkessels im sogenannten Meißner Hochland. Die 1999 nach Dresden eingemeindete Ortschaft besteht neben dem Ortsteil Mobschatz aus Brabschütz (1994), mit den bereits eingemeindeten Ortsteilen (Alt-)Leuteritz (1970), Merbitz, Podemus und Rennersdorf (1950). Begrenzt wird Mobschatz von den Ortschaften Cossebaude, Gompitz und Oberwartha sowie den Dresdner Stadtteilen Briesnitz, Kemnitz, Omsewitz und Stetzsch.

Funde aus der Bronzezeit belegen, dass das Gebiet um Mobschatz bereits um 1.000 v. Chr. besiedelt war. Die spätere slawische als Rundweiler angelegte Siedlung wurde erstmals 1091 in einer Schenkungsurkunde Kaiser Heinrich IV. urkundlich mit dem Namen "Mococice" erwähnt. "Mococice" ist von dem slawischen Wort "mociti" (nässen) abgeleitet und bedeutet "nasses Dorf".

Ursprünglich befand sich das Dorf im Besitz des Domstiftes Meißen und unterstand in der Verwaltung und Gerichtsbarkeit aber dem Briesnitzer Burgward. Dass älteste Zeugnis der Ortsgeschichte entstand 1517 mit dem "Rügenbuch", in diesem waren die Regeln des dörflichen Zusammenlebens detailliert niedergeschrieben. Zur damaligen Zeit lebten im Ort acht Bauernfamilien und drei "Inwohner". Nach der Reformation gehörte der Ort ab 1559 zum Prokuraturamt Meißen.

Die Bewohner von Mobschatz lebten bis in die jüngste Vergangenheit von der Landwirtschaft, aber es wurde auch Obstanbau und vereinzelt Weinbau betrieben. Zu den gravierendsten Ereignissen der Ortsgeschichte gehörte ein verheerender Brand im Juli 1816, dem fast alle Gehöfte zum Opfer fielen. Bei dem Wiederaufbau der Wohnhäuser, Ställe und Scheunen erhielt das Dorf sein heutiges Aussehen. Ein Großteil der Gehöfte steht heute unter Denkmalschutz.

Die wirtschaftliche Entwicklung des Dresdner Westens um 1900 brachte auch für Mobschatz zahlreiche Veränderungen. So wurde der an die Trinkwasserversorgung der Talsperre Klingenberg sowie an das Gemeindeverbands-Elektrizitätswerk "Elbtal" in Cossebaude angeschlossen. Ferner wurden die ins Elbtal führenden Wege befestigt und ausgebaut. Zudem entstanden abseits des Dorfkerns neue Wohnviertel.

Da Mobschatz von den Kriegsgeschehen im Zweiten Weltkrieg verschont blieb, war er Zufluchtsort für zahlreiche Dresdner Familien. Nach der Wende entstanden weitere Wohnsiedlungen. Da Gemeinderat und Einwohnerschaft eine freiwillige Eingliederung nach Dresden bis zuletzt ablehnten, wurde Mobschatz als einziger Ort des Dresdner Umlandes ohne besonderen Vertrag 1999 eingemeindet.

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