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24.06.2022 - Stärkung der beruflichen Bildung

Stärkung der beruflichen Bildung – Strukturierte Berufsorientierung ermöglichen und gleichwertige Qualifikationen konsequent sicherstellen

Umrahmt wurde die Debatte zu Ostdeutschland unter anderem von verschiedenen Bildungsthemen. Nachdem am Morgen bereits die BaFöG-Novelle debattiert wurde, schlossen wir am Abend mit einem Antrag zur Zukunft der beruflichen Bildung an. Es war gut und wichtig, dass durch den Antrag die berufliche Bildung einen eigenen Tagesordnungspunkt im Plenum bekam! So äußerte sich auch MdB Nicole Gohlke (Die Linke) dankend gegenüber der Union. Wir hätten mit unserem Antrag der Berufsausbildung immerhin zu einem eigenen Tagesordnungspunkt im Plenum und in den Ausschüssen verholfen.

Das deutsche Berufsbildungssystem in Deutschland ist ein starkes Instrument, das uns zu dem wirtschaftlichen Erfolg verholfen hat, den wir heute kennen. Die Berufsausbildung ist das Standbein des deutschen Mittelstands. Daher müssen wir die berufliche Bildung zukunftssicher machen. Eine Berufsausbildung ist nicht weniger wert als ein Studium. Ein Gymnasiast eignet sich genauso als Führungskraft wie ein Realschüler oder Hauptschüler, bspw. in der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr oder wenn er anschließend seinen Meister macht. Die große Zahl unbesetzter Lehrstellen spricht für sich. Wir brauchen eine effektivere Zusammenführung von potenziellen Lehrlingen und Ausbildungsbetrieben. Die Berufsausbildung bietet genauso Einkommens- und Karriereperspektiven, die der akademischen Qualifizierung absolut gleichwertig sind.

Wir brauchen aber auch Zuwanderung. Wir können Fachkräftemangel nicht besiegen, wenn wir die Potenziale der Migration nicht heben. Zugewanderte Menschen sind die Fachkräfte von morgen. Deshalb muss die Anerkennung und Übersetzung von Abschlüssen verbessert werden sowie der Zugang zu Deutschkursen.

Außerdem muss die Reform der Ausbildungsgänge zeitgemäß gestaltet werden. Damit werden sie auch attraktiver für junge Menschen. Denn auch hier müssen wir innovativ und modern sein. Wesentliche Maßnahmen zur Digitalisierung hat die Enquete-Kommission aus der alten Legislaturperiode aufgezeigt. Diese gilt es nun von der neuen Ministerin umzusetzen. Im Anschluss an die 40-minütige Debatte wurde der Antrag zur weiteren Beratung an den federführenden Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung überwiesen. Ich kann also weiter an dem Thema dran bleiben!

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