Gohlisermuehle

Gohlis

Gohlis ist ein Ortsteil von Dresden und gehört zur Ortschaft Cossebaude. Es besteht aus den Gemarkungen Nieder- und Obergohlis und liegt direkt an der Elbe.

Die Fischersiedlung Gohlis unmittelbar am Elbufer gelegen, wurde 1144 erstmals urkundlich erwähnt. Um 1260 war der Ort im Besitz der Herren von Goluz, die dem Meißner Domherren hier ein Vorwerk übertrugen. Nach Auflösung dieses Vorwerks wurde Gohlis 1329 in die beiden Gemeindeteile Ober- und Niedergohlis geteilt. Niedergohlis befand sich viele Jahrzehnte im Besitz des Klosters Seußlitz und kam nach der Reformation an einen Dresdner Ratsherren.

Neben der Fischerei lebte Gohlis auch von der Landwirtschaft. Historische Gehöfte sind heute noch an der Elbstraße oder an Dorfstraße erhalten geblieben. Im 19. Jahrhundert siedelten sich zahlreiche Gärtnereien in Gohlis an, die bis heute das Ortsbild prägen.

Ab 1906 fuhr eine Straßenbahnlinie nach Cossebaude durch Gohlis, für die an der Dresdner Straße ein Straßenbahnhof entstand. Die Linie wurde 1991 eingestellt. Gohlis widerstand zahlreichen versuchen der Eingemeindung. Erst 1974 wurde Gohlis nach Cossebaude eingemeindet und gehört seit 1997 zu Dresden.

Im August 2002 und auch im Juni 2013 gehörte der Ort zu den am stärksten vom Elbehochwasser betroffenen Gebieten in Dresden. Der zuvor vollständig evakuierte Ortsteil stand mehrere Tage komplett unter Wasser, wobei wiederholt zahlreiche Wohnungen, Gewerbebetriebe und Gärtnereien zerstört wurden.

Die Gohliser Windmühle

Das Wahrzeichen von Gohlis ist die 1828 errichtete Windmühle am Mühlenweg. Erster Besitzer war der aus Stetzsch stammende Gutsbesitzer Hefter. 1867 kam sie in den Besitz der Familie Heide, die neben der Mühle auch eine Gaststätte einrichtete. Die Windmühle war insbesondere zur Baumblüte ein beliebtes Ausflugsziel. Der Mahlbetrieb wurde allerdings 1914 eingestellt. Nach 1945 verfielen Mühlen- und Gaststättengebäude, sodass die Gaststätte letztlich in den 70er Jahren abgerissen werden musste. Bis 1961 bestand in der Mühle selbst noch ein kleines Museum. 1983 wurde die unter Denkmalschutz stehende Windmühle rekonstruiert und diente einige Jahre als Jugendclub, verfiel jedoch erneut.

2001 kaufte der Privatmann Hans Schönamsgruber das Gelände. 2006 begannen die Sanierungsarbeiten an der historischen Mühle. Seit der Fertigstellung steht die Mühlenstube als Gaststätte und für Familienfeiern zur Verfügung.