In der Politik gibt es Themen, die einen kurzfristig begleiten und Themen, die einen nicht mehr loslassen. Das Pumpspeicherwerk Niederwartha ist eines der zweiten Sorte. Zuerst als Landtagsabgeordneter, jetzt im Bund engagiere ich mich auch deshalb immer wieder für energiepolitische Angelegenheiten.
Die Energiewende schaffen wir nicht ohne effiziente Energiespeicher und gut ausgebaute Netze. Wir können nicht Wärmeversorgung und Autoverkehr auf Strom umstellen, ohne hier intensiv voranzugehen. Dafür sind die regenerativen Energien zu volatil. Das ist den meisten Menschen einleuchtend und dennoch hat die Politik leider lange keine Vorsorge diesbezüglich getroffen. Das sieht auch der Bundesverband Energiespeicher so, mit dem ich mich in der Bundespolitik regelmäßig austausche. Es ist fachlich aber auch politisch falsch, es zuzulassen, jetzt bestehende Energiespeicher in Deutschland stillzulegen.
Vattenfall geht in Niederwartha den Weg, den das Unternehmen aus Schweden von der dortigen Unternehmensleitung vorgegeben bekommt. Auch wenn die Mitarbeiter vor Ort nichts dafür können; das Herumfeilschen um die Bedingungen ist peinlich für den schwedischen Staatskonzern.