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Rohwer entlockt Forschungsministerin die Zusage zur Weiterfinanzierung der DDR-Forschung

Permanentes Nachfragen der CDU/CSU-Fraktion als Opposition wirkt - Ministerin äußert sich nach langem Schweigen erstmals persönlich zum Thema

Berlin, 22.09.2023

In der Ausschusssitzung für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung vom Mittwoch musste sich die Forschungsministerin Stark-Watzinger den Fragen der Abgeordneten zum Haushalt 2024 in ihrem Ministerium stellen. Im Rahmen der Befragung wollte Lars Rohwer (CDU) wissen, ob die Ministerin die DDR-Forschung nach dem Ende der laufenden 2. Förderphase im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der DDR-Forschung im Rahmenprogramm Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften weiter fördern wird. Die Ministerin sagte zu, sie hätte bei allem Konsolidierungsdruck die Hand auf der DDR-Forschung, damit diese weitergeführt werden kann:

„Es ist mitnichten so, dass es abbricht, sondern die Planungen laufen, um Förderrichtlinien im Jahr 2026 ermöglichen zu können“.

kündigt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger an
Rohwer 221108 Ag Bildung 043 Michael Wittig

Lars Rohwer zeigte sich erfreut über die Zusage der Ministerin, übte jedoch auch Kritik: „Ich begrüße die Zusage der Forschungsministerin, die DDR-Forschung weiter vom Bund fördern zu wollen, jedoch erfolgt diese fast zu spät.

Es wird nach 2025 eine Förderlücke geben, bis eine weitere Förderrichtlinie beschlossen ist und umgesetzt werden kann. Bereits innerhalb der ersten Förderrichtlinie hat sich die Anzahl der Forschungsverbünde von 14 auf 7 halbiert.

befürchtet Lars Rohwer

Die Fördergelder sind von 40,8 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro geschrumpft. Dies hat das Forschungsministerium zu verantworten.

Lars Rohwer mahnt: "Es ist höchste Zeit, bestehende Planungen auch an die Forschungsverbünde zu kommunizieren. Diese stehen immer noch im Regen, und wissen nicht, ob und wie es für sie nach 2025 weitergeht. Es muss unser Ziel bleiben, die DDR- & Kommunismus-Forschung stärker in der deutschen Hochschul‐ und Forschungslandschaft zu verankern. Gerade jetzt beginnen die Zeitzeugen über das Erlebte zu sprechen. Das müssen wir mit Psychologen, Soziologen und Historikern für die Forschung begleiten. Jetzt können wir noch erfolgreich Aufarbeitung betreiben. Dafür brauchen die Forschungsverbünde unsere Unterstützung."