Es ist die Art, nicht das Ziel
Es ist ein einzelner, gleichzeitig aber der wichtigste Punkt, in dem Einigkeit besteht. Der Bundestag ist zu groß. Das war es aber auch schon mit der Einigkeit. Es ist weithin bekannt, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit dem Vorschlag der Ampel-Regierung nicht einverstanden war. Seitdem haben die Regierungsparteien immer wieder bekräftigt, dass sie einen breiten Konsens für ihre Wahlrechtsreform als wichtig empfinden. Und ja, es gab Gespräche zwischen Opposition und der Ampelkoalition. Nun heißt es, die Reform komme diese Woche noch in den Bundestag. (Auf der bisherigen Tagesordnung steht sie noch nicht.) Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen, meine Haltung zu erklären. Meine Ablehnung liegt explizit an der Art und Weise der angestrebten Verkleinerung des Deutschen Bundestages und nicht an dem prinzipiellen Ziel.
Die Ampel führt regelmäßig das Argument der Akzeptanz an. Auch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sorgt sich um die Akzeptanz des Deutschen Bundestages inklusive seiner Abgeordneten in der Bevölkerung. In den Details unterscheiden wir uns dann aber umso mehr. Denn unsere Befürchtungen zur Akzeptanz hören nicht bei der generellen Größe des Parlaments auf, sondern bei der Zusammensetzung der Mandate.