Wölfnitz

Der Dresdner Stadtteil Wölfnitz liegt im Westen der Landeshauptstadt und gehört zum Ortsamtsbereich Cotta. Die Gemarkung ist neben dem im Südosten der Stadt gelegenen Söbringen flächenmäßig die kleinste Dresdens.

Das Dorf Wölfnitz wurde 1357 erstmals als "Wolfticz" urkundlich erwähnt und unterstand dem Vorwerk Gorbitz. Der eigentliche Bauernweiler bestand nur aus wenigen Gehöften entlang der heutigen Straße Altwölfnitz. Am Rande des Dorfplatzes errichtete 1748 ein Dresdner Arzt ein Landhaus mit schlichter Barockfassade und Rokokoelementen. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.

Aufgrund seiner geringen Größe besaß Wölfnitz bis Ende des 19. Jahrhundert keinen eigenen Gemeinderat. Entscheidungen wurden in einer Versammlung aller männlichen Einwohner getroffen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts entstanden nur zwei Gebäude außerhalb des Dorfkerns. Erst 1896 begann der Bau von Mietshäusern auf Wölfnitzer Flur.

1903 wurde Wölfnitz nach Dresden eingemeindet und auf den alten landwirtschaftlich genutzten Flächen entstanden einige Kleingartenanlagen. In den 1920er Jahren wurden ferner kleine Doppelhaussiedlungen errichtet.