Naußlitz

Der Stadtteil Naußlitz liegt im Südwesten der Landeshauptstadt Dresden und zählt zum Ortsamtsbereich Cotta.

Das Gassendorf Naußlitz entstand im 10. Jahrhundert am Westhang des Elbtals und wurde bereits 1144 erstmals als "Nuendorf iuxta Deltsan" (Neudorf bei Dölzschen) erwähnt. Die kleine Siedlung gehörte ursprünglich zu den Domherrengütern des Meißner Hochstifts. In dem Dorf am Roßthaler Bach wurde vorrangig Landwirtschaft betrieben, aber auch Obst- und Weinbau. Im 16. Jahrhundert lebten hier neun Bauernfamilien, die Güter unterschiedlicher Größe bewirtschafteten. 1745 und 1813 richteten Kriegsereignisse und Truppendurchzüge auf der heutigen Kesselsdorfer Straße Schäden an den Naußlitzer Bauerngütern an.

Ihr heutiges Aussehen erhielt der Dorfkern im 19. Jahrhundert. Nach 1870 entstanden dann die ersten Wohnhäuser außerhalb des Dorfkerns, vor allem an der Ortsgrenze zu Löbtau und entlang der Kesselsdorfer Straße. Durch den Zustrom an Arbeiterfamilien versechsfachte sich zwischen 1870 und 1890 die Einwohnerzahl des Ortes auf 1.468 Bewohner. 1903 wurde Naußlitz schließlich nach Dresden eingemeindet.

Der 1902 errichtete Straßenbahnhof Naußlitz wurde Mitte der 1990er Jahre aufgegebenen und 2005 zu einem Einkaufszentrum umgebaut. Ab 1928 entstanden zudem weitere größere Siedlungen. Sehenswert ist heute neben dem Dorfkern die architektonisch interessante Holzhaussiedlung zwischen Wiesbadener und Rüdesheimer Straße.